Die Lebensdauer einer Ikone ist stark abhängig von dem Grund, auf welchen sie gemalt ist. Deshalb ist Sorgfalt geboten.

Holzwahl
Man verwende gut abgelagertes Holz, welches weich und zäh, harzfrei und astlos sein sollte. Ideal sind Linde, Esche, Erle, Pappel oder Birke, doch ist auch ein einfaches Nadelholz wie Tanne oder Fichte möglich. Stehende Jahresringe halten das Risiko einer Verformung des Brettes klein. Das Format des Brettes hängt von der gewählten Darstellung ab, meist ist ein Verhältnis von 4:5 oder auch DIN-A-4 richtig.  Die Dicke des Brettes betrage ca. ein Zehntel der Länge. Die Maserung des Holzes verläuft parallel zur Längsseite des Brettes.

Eine Vertiefung des Brettes um 2-5mm ist wohl schön, aber recht aufwendig. Die Ränder der Vertiefung sollten nicht senkrecht zur Oberfläche verlaufen sondern mit einer Schräge von ca. 45°. Auch Querleisten auf der Rückseite des Brettes, die ein Verziehen des Brettes verhindern helfen, sind nur von Fachkräften für teures Geld oder von begabten Heimwerkern anzubringen. ​​​​​​​
Vorbereitung des Brettes
Die Oberfläche des Brettes das grundiert werden soll, darf nicht zu glatt sein - der Leim muss „greifen“ können. Daher ritze mit einem Messer leichte diagonale Linien in einem Abstand von 1-2cm ein.
Herstellung des Grundleimes 
(Mengenangaben für ca. 2 DIN-A-4 Bretter)
Im Wasserbad werden 200 ml Wasser mit 12g Gelatine (Granulat oder 6xBlattgelantine) vorsichtig erhitzt. Achtung: zu starke Hitze zerstört die Bindekraft des Leimes. Wenn sich die Gelatine ganz gelöst hat, ist der Leim fertig.
Verleimung des Brettes
Einen Suppenlöffel dieses Leimes verdünne mit der gleichen Menge warmen Wassers und streiche damit das Brett ein. Nun lass es trocknen. (Ca. 3Std.)
Stoffbespannung des Brettes
Damit die Oberfläche, auf die du malen willst, nicht so leicht reißt, klebe als erstes eine Stoffverstärkung auf. Dazu verwende gebrauchtes Leintuch (Bettlaken) oder Baumwollstoff. Von diesem reiße oder schneide ein Stück zurecht, etwa 5mm größer als die Vorderseite des Brettes.
Bedecke nun das Brett mit einer dicken Schicht des Grund - Leims (unverdünnt). Tauche den Stoff in den Leim, wringe ihn aus und bringe ihn auf das Brett auf. Mit der Hand streiche ihn gut glatt, so dass keine Luftbläschen bleiben. 
Über Nacht trocknen lassen. Getrocknet ist der Stoff recht hart. Die überstehenden Stoffränder entferne, indem du mit einer Feile von oben nach unten feilst, später nimm zum Glätten feines Sandpapier.
Der Weißgrund
Dem verbliebenen Grundleim füge drei Suppenlöffel Schlämmkreide zu und vermische sie gut.
Die erste Schicht wird mit einem kräftigen Pinsel „einmassiert“. Wenig Materialauftrag aber viel Einreiben damit zwischen den Poren des Stoffes keine kleinsten Luftbläschen eingeschlossen werden, welche nach einigen Schichten des Weißgrundes als gut sichtbare Poren durchbrechen würden. 
Trocknen bis die Oberfläche nicht nur trocken aussieht, sondern sich nicht mehr kühl anfühlt - dies gilt für jede der folgenden Schichten. Zum Auftrag weiterer Schichten muss die Lösung wieder leicht erhitzt und eventuell mit dem Pinsel wieder glatt gerührt werden. Der verbliebenen Lösung füge weitere 4-5 Löffel Kreide hinzu und trage noch 5 oder 6 Schichten auf. Die Lösung sollte nun die Konsistenz einer Mehl - Soße haben und es kann ihr, so sie zu dick wird, etwas warmes Wasser (einen Teelöffel) hinzugefügt werden. 
Ab der dritten oder vierten Schicht kann die Oberfläche mit einem Plastikspachtel glattgestrichen werden. Die letzte Schicht wird geschliffen. Dazu verwende am besten einen natürlichen Bimsstein, der mit der Säge halbiert wurde, so dass er eine glatte Seite aufweist. 
Feuchte ihn an und schleife in kreisförmigen Bewegungen. Dabei geht man von Segment zu Segment vor, wobei ein solches Segment die Größe einer halben Handfläche haben kann. Beachte: der Stein arbeitet feiner, je trockener er ist. Kommen beim Glätten Stoffstrukturen zum Vorschein, braucht es noch mehr Kreide-Schichten.
Zum Schluss reibe mit der wenig feuchten Hand noch den letzten Schliff auf bis die Oberfläche glänzt und an Alabaster oder Elfenbein erinnert. Die Kanten abrunden, die Seitenflächen säubern und schon kann mit dem Malen begonnen werden.
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